Wir unterstützen die Tafel in Nienburg

Am Dienstag durfte ich der Nienburger Tafel den Spendenscheck unseres Fraktionsvereins in Höhe von 700 Euro überreichen. Die Tafel leistet mit vielen engagierten Ehrenamtlichen und genug Lebensmitteln großartige Arbeit, jedoch ist die finanzielle Lage sehr angespannt. Gerade erst ist ein Kühlfahrzeug ausgefallen – da zählt jede Unterstützung.

Von unserer Spende konnten u. a. T-Shirts und Sonnenhüte für den Festumzug zum 1000-jährigen Stadtjubiläum angeschafft werden. Die Tafel war dort sichtbar vertreten und viele ihrer Kund*innen am Straßenrand haben sich gefreut, dass auch sie durch „ihre“ Tafel Teil des Festes waren.

Der Verein der Bundestagsfraktion Die Linke e. V. wird aus Spenden und Beiträgen von Linken-Abgeordneten getragen. Er unterstützt soziale und kulturelle Projekte – schnell, unbürokratisch und ehrenamtlich organisiert. Auch andere Initiativen aus meinem Wahlkreis können sich gern an mich wenden, wenn sie Unterstützung brauchen.

Stop Killing Games

Für echten Verbraucherschutz bei Videospielen

Stellt euch vor, ihr kauft ein Buch und ein paar Jahre später kommt der Verlag vorbei, reißt Seiten heraus oder nimmt euch das Buch einfach wieder weg. Klingt absurd? Ist es auch. Doch genau das passiert regelmäßig im Bereich der Videospiele.

Viele digitale Spiele sind heute auf zentrale Server, Online-Dienste oder Aktivierungssysteme angewiesen. Sobald diese eingestellt werden wird das Spiel teilweise oder sogar vollständig unbrauchbar. Obwohl Verbraucher*innen ein Produkt gekauft haben, verlieren sie damit de facto ihr Nutzungsrecht. Was bleibt, ist eine leere Verpackung oder ein nicht funktionierender Download.

Diese Praxis ist nicht nur inakzeptabel, sie ist ein handfester Verstoß gegen grundlegende Verbraucher*innenrechte. Wer ein Spiel erwirbt, muss sich darauf verlassen können, es auch langfristig nutzen zu können,  wie jedes andere Kulturgut auch.

Daher unterstützen wir die Initiative „Stop Killing Games“, die sich auf EU-Ebene für einen besseren rechtlichen Schutz digitaler Güter einsetzt. Die dazugehörige Petition fordert unter anderem:

    •    ein Verbot der vorsätzlichen Stilllegung funktionierender Produkte,
    •    Transparenz über Laufzeiten und Abhängigkeiten bei digitalen Spielen,
    •    klare Regeln für Offline-Nutzbarkeit nach dem Ende des Supports.

Die Initiative hat bereits viele Unterstützer*innen, doch es fehlen noch einige Unterschriften, damit sich die EU-Kommission verpflichtend mit dem Thema befassen muss.

Unterstützt die Petition bis zum Monatsende unter stopkillinggames.com

Für uns als Linke ist klar: Verbraucher*innenrechte müssen auch im digitalen Raum durchsetzbar sein. Digitale Güter sind keine Wegwerfprodukte, sie sind Teil unserer Kultur. Wer Spiele verkauft, muss auch Verantwortung für ihre Nutzbarkeit übernehmen.

Stabile Netze brauchen stabile Arbeitsbedingungen!

Antrag im Bundestag

Ja, der Netzausbau muss schneller werden – aber nicht auf Kosten fairer Arbeitsbedingungen, der Umwelt und sozialer Verantwortung. Wer das „überragende öffentliche Interesse am Ausbau von Telekommunikationsnetzen“ feststellen möchte, muss endlich auch die skandalösen Arbeitsbedingungen auf den Glasfaserbaustellen beenden. Im Digitalausschuss haben wir die Sachverständige Frau Danilova gehört. Sie berichtete von Menschen, die wochenlang 12-Stunden-Schichten arbeiten und am Monatsende trotzdem keinen Lohn erhalten. Sie berichtete von sudanesischen Bauarbeitern in Rheinland-Pfalz, die so lange nicht bezahlt wurden, dass sie bei Anwohner*innen um Essen betteln mussten. Sie berichtete auch von Beschäftigten, die nicht einmal wissen, für wen sie überhaupt arbeiten, weil sie in vier- oder fünfgliedrigen Subunternehmerketten gefangen sind. Viele dieser Menschen leben in ständiger Angst, weil sie materiell vollkommen abhängig von ihrem Arbeitgeber sind. Sie haben keinen Arbeitsvertrag, keine Lohnabrechnung, keinen Versicherungsschutz – und ihnen wird der Zugang zu ihren Rechten systematisch verwehrt.

Wir haben gestern einen Entschließungsantrag eingebracht, der das vorliegende Gesetz sinnvoll ergänzt hätte. Darin fordern wir unter anderem eine Verpflichtung zur Einhaltung tariflicher Standards bei der Vergabe öffentlicher Aufträge, eine klare Begrenzung der Subunternehmerketten auf maximal zwei Ebenen, eine gesetzlich verankerte Generalunternehmerhaftung bis ganz nach oben – zu den Glasfaseranbietern – sowie die rechtliche Einordnung der Glasfaserverlegung als Tiefbau, damit Tarifverträge gelten und die Beschäftigten abgesichert sind.

Leider hat dieser Antrag keine Mehrheit gefunden. Aber wir werden weiter an der Seite der Arbeiter*innen stehen und dafür kämpfen, dass diese Zustände endlich beendet und eine gesetzliche Regelung geschaffen wird.

 

Hier geht es zum Antrag

Antifaschistische Strategien im Kampf gegen rechts

Online-Diskussion

Vieler Orts hat sich die AfD mit der Bundestagswahl 2025 verdoppelt. Besonders stark ist sie in ländlichen Räumen, aber auch in Industrieregionen. Wie sieht eine antifaschistische Strategie von Links aus, welche die AfD wieder klein macht? Wir laden ein zur Onlinediskussion mit Thorben Peters (Landesvorsitzender), Anne-Mieke Bremer (MdB und antifaschistisch aktiv im ländlichen Raum) sowie Cem Ince (MdB und Vertrauensmann bei VW Salzgitter)

Am Sonntag, den 15.06. um 19 Uhr über Zoom
Meeting-ID: 895 4422 8354
Kenncode: 584910

Meine Sprecher*innenposten

🎮 Es ist offiziell:
Ich bin Sprecherin für Games und Digitale Infrastruktur der Fraktion Die Linke im Bundestag!

💻 Dazu arbeite ich als ordentliches Mitglied in zwei wichtigen Ausschüssen:
📍 Ausschuss für Digitalisierung und Staatsmodernisierung
📍 Ausschuss für Forschung, Technologie und Raumfahrt

Ich freue mich darauf, unsere Positionen für eine gemeinwohlorientierte und sichere Digitalpolitik weiter voranzubringen – ob bei digitaler Infrastruktur, freier Software, Games-Förderung oder der Kontrolle von Plattformkonzernen.

Stoppt die Gewalt gegen Frauen, stoppt die Femizide!

Kundgebung gegen patriarchale Gewalt in Nienburg

Am 12. Mai wurde in Nienburg eine Frau mitten in der Innenstadt von einem Mann ermordet. Es war ein Femizid. Zwölf Tage später, am 24. Mai, habe ich auf einer Kundgebung in Nienburg gesprochen – gegen patriarchale Gewalt, gegen das Schweigen und gegen die politische Tatenlosigkeit.

In meiner Rede ging es um fehlenden Schutz für Betroffene, um das Versagen der Bundesregierung und um die Notwendigkeit, patriarchale Strukturen endlich konsequent zu bekämpfen.

Die ganze Rede gibt’s hier

Die Harke berichtet

Schriftliche Fragen an die Bundesregierung

Nach der Abberufung der Mehrheit der Mitglieder des amerikanischen „Privacy and Civil Liberties Oversight Boards“ durch die Trump-Administration, das die Einhaltung der europäischen Datenschutzstandards bei Datentransfers in die USA und das zu diesem Zweck abgeschlossenen „Transatlantic Data Privacy Frameworks“ überwachen soll, wird die Nutzung von Daten europäischer Bürger durch US-Behörden nicht mehr kontrolliert. Damit ist die Rechtsgrundlage für den legalen Transfer von EU-Daten in US-Clouds nicht mehr gegeben.  Zur weiteren Erörterung der Problemlage ist auch die Datenschutzbeauftragte der Bundesregierung in die USA gereist, um mit Regierungs- und Unternehmensvertretern die Umsetzung der aktuellen Abkommen aber auch die Datennutzung beim Training von KI zu erörtern. Um die Abhängigkeit von US-IT-Dienstleistern zu verringern, hatte zuletzt Schleswig-Holstein die Nutzung von Microsoft-Produkten in der öffentlichen Verwaltung stark eingeschränkt.

Auf meine Anfrage erklärt die geschäftsführende Bundesregierung, dass sie die Nutzung von Clouds oder anderen IT-Dienstleistungen bislang nicht verändert hat und auch die zuständige EU-Kommission keine Probleme bei der Anwendbarkeit des EU-US Data Privacy Framework sieht.

 

Hier die eingereichten Fragen sowie die entsprechenden Antworten seitens der Bundesregierung:

Fragen

1. Hat die Bundesregierung aktuelle Erkenntnisse zur Arbeit des "Privacy and Civil Liberties Oversight Boards", und wenn ja, welche, und wie bewertet die Bundesregierung ggf. diese Erkenntnisse auf die Anwendbarkeit des "EU-US Trans-Atlantic Data Privacy Framework"?

2. Welche Anpassungen bei der Nutzung von IT-Dienstleistungen durch die Bundesverwaltung (z. B. von Cloud-Diensten) hat es durch die aktuellen Entwicklungen um das „Privacy and Civil Liberties Oversight Boards" gegeben, und für welche reaktiven Maßnahmen von Seiten der EU setzt sich die Bundesregierung ein?

Antworten

Zu 1. Grundsätzlich obliegt die regelmäßige Überprüfung und Überwachung des sektoralen

Angemessenheitsbeschlusses für die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) nach Artikel 45 Absatz 3 und 4 der Datenschutz-Grundverordnung allein der Europäischen Kommission. Sie kann bei Entwicklungen, die die Wirkweise des Angemessenheitsbeschlusses beeinträchtigen, notwendige Maßnahmen vornehmen u. a. den Angemessenheitsbeschluss aussetzen oder aufheben. Eine erste erfolgreiche Überprüfung hat die Europäische Kommission bereits im vergangenen Jahr vorgenommen. Sie überwacht das EU-US Data Privacy Framework zudem fortlaufend. Dies betrifft auch die laufenden Entwicklungen im Kontext des „Privacy and Civil Liberties Oversight Boards (PCLOB)“. Hierzu berichtete sie zuletzt den Mitgliedstaaten, dass sie die weitere Funktionsfähigkeit des PCLOB im Blick habe und wies darauf hin, dass die dem Angemessenheitsbeschluss ermöglichende Executive Order 14086 weiterhin Bestand habe.

Zu 2. Nach Ansicht der Bundesregierung erfordern die aktuellen Entwicklungen um das "Privacy and Civil Liberties Oversight Board“ keine Anpassungen bei der Nutzung von IT-Dienstleistungen von US-amerikanischen Anbietern durch die Bundesverwaltung (z. B. von Cloud-Diensten), da der datenschutzrechtliche Angemessenheitsbeschluss nach dem „EU-US Data Privacy Framework“ weiterhin wirksam ist. Die Einhaltung der datenschutzrechtlichen Vorgaben bei der Verarbeitung personenbezogener Daten nehmen die Bundesministerien und ihre nachgeordneten Behörden in eigener Verantwortung wahr. Sie unterliegen dabei der Aufsicht durch die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit.

 

Mein Fazit:

„Die Daten der Bürger*innen sind in den Trump-USA nicht mehr sicher. Die Bundesregierung muss jetzt sofort prüfen, wie bei der Nutzung von US-Clouds eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung angewendet werden kann. Das geplante Digitalministerium muss sich dringend um europäischen Alternativen bei Clouds, Betriebssystemen und Software kümmern. Das spart Lizenzkosten, schützt die Daten der Bürger*innen und hilft europäischen IT-Unternehmen. Auch die Bundesverwaltung sollte dem Beispiel Schleswig-Holsteins folgen und Microsoft-Produkte soweit es geht ersetzen.“